Material

Der Begriff Loden stammt wahrscheinlich von dem althochdeutschem Wort „lodo“ ab, welches „grobes Wollzeug“ oder „grober Stoff“ bedeutet. Obwohl der Begriff „lodo“ seit dem 10. Jh. belegt ist, bleibt die genaue Herkunft des Wortes „Loden“ bis heute ungeklärt. Die klassischen Farben des Lodens sind olivgrün, rotbraun, graubraun und schwarzmeliert. Verwendet wurde er ursprünglich zur Herstellung von Mänteln und Decken – er war der widerstandsfähige Kleidungsstoff der bäuerlichen Bevölkerung Europas. Vor allem in der Alpenregion und in Lappland hat der Lodenstoff noch eine hohe traditionelle Bedeutung.

Durch die spezielle Verarbeitung erhält der Loden seine charakteristischen Eigenschaften:

Loden ist wasserabweisend

Die aufwendige Verarbeitung der Schurwolle, das Walken, macht den Loden nicht nur widerstandsfähiger und wärmender, sondern auch stark wasserabweisend.

Loden ist temperaturausgleichend

Die Gewebestruktur des Lodens bewirkt einen regelmäßigen und kontrollierten Wärmeausgleich – es entsteht eine Mikroklimazone am Körper. Loden lässt Kälte nicht durch, hält die Körperwärme zurück und garantiert so außergewöhnlichen Tragekomfort.

Loden ist atmungsaktiv

Schurwolle ist äußerst atmungsaktiv, d. h. sie nimmt den Wasserdampf vom Körper und gibt ihn an die Gewebeoberfläche ab. Diese Eigenschaft des Lodens ist besonders wichtig bei Oberbekleidung im sportiven Bereich, wie z. B. beim Skifahren oder Wandern.

Loden ist winddicht

Da der Loden ohne chemische Zusätze verarbeitet wird, bleibt seine windbrechende Eigenschaft erhalten – bis zu Windstärke 10.

Loden ist schmutzresistent

Die Warenstruktur und das natürliche Woll-Lanolin machen Schurwolle sehr unempfindlich gegen Verschmutzung. Matsch und Dreck können im trockenen Zustand leicht vom Loden abgebürstet werden.

Trotz intensiver Bemühungen ist es der chemischen Industrie bisher nicht gelungen, die „Wunderfaser“ Schafwolle künstlich herzustellen.